willkommen im 

welt:raum
saarbrücken

welt:raum braucht dich!

September 2025 beendet das Bistum Trier die Finanzierung des welt:raum. 
Wir sind aber überzeugt: es braucht den welt:raum auch danach. 
Als Ort für Menschen, für Angebote, für die Stadt, für die Kirche. 
Zu diesem Zweck haben wir einen Förderverein gegründet. Wenn auch Dir der welt:raum wichtig ist, mach mit. Werde Mitglied. Wie, das erfährst Du sehr bald hier. Und erzähl davon: dass der welt:raum jetzt jede*n braucht. 

was ist welt:raum?

welt:raum ist ein Raum in der Saarbrücker Innenstadt, der seinen Besucher*innen viele Möglichkeiten bietet. 
welt:raum ist...
... ein Ort der offenen Tür. 
... ein Ort, der alle Menschen willkommen heißt. 
... ein Ort, an dem ich mich einbringen kann.
weitere Infos

was ist los im welt:raum?

Hier findet vieles einen Raum- regelmäßig, auf Dauer oder einmalig:
Ausstellungen, Konzerte, Gespräche, Vorträge und Diskussionsrunden, Lesungen, Workshops, Singen, und vieles mehr ... 

Kalender Angebot Kontakt und Öffnungszeiten

mitmachen im welt:raum

welt:raum ist nie fertig.

Er ist ein spannender Ort, da er sich mit den und durch die Menschen, die sich einbringen, gestaltet und verändert. 
Deshalb braucht welt:raum auch Menschen, die sich einbringen und dabei selbst entscheiden, wie sie dies tun möchten.
mitmachen

welt:raum blog
von martina fries 4. August 2024
Kennen sie Anne Frank? Oder ihr Tagebuch? Anne Frank wurde 1929 in Frankfurt am Main geboren. Sie war Jüdin. Deshalb wanderte ihre Familie 1934 in die Niederlande aus. Als die Verfolgung der Men-schen jüdischen Glaubens auch dort zunahm, versteckte sich ihre Familie 1942 in einem Hinterhaus in Amsterdam. Dort begann Anne Tagebuch zu schreiben. Ihr letzter Eintrag ist vom 1. August 1944. Sie schreibt: „… und (ich) suche dauernd nach einem Mittel, um so zu werden, wie ich gern sein würde und wie ich sein könnte, wenn … wenn keine anderen Menschen auf der Welt leben würden.“ Anne Frank wurde die Möglichkeit, sich so weiter zu entwickeln genommen. Am 4. August 1944, heute vor 80 Jahren, wurde die Familie entdeckt und ver-haftet. Anne Frank starb im Frühjahr 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Bis heute ist nicht sicher geklärt, ob das Versteck, in dem die Familie gelebt hatte, verraten oder zufällig gefunden worden ist. Es ist auch egal. Das Schicksal von Anne Frank zeigt exemplarisch, wozu Hass führt. Und wozu Menschen fähig sind – positiv wie negativ. Es gab die, die die Menschen, die von der nationalsozialistischen Ideologie als nicht lebenswert bezeichnet wurden, ignoriert, verfolgt, ausgeliefert, gequält oder getötet haben. Und es gab die, die dem Widerstand geleistet haben. Die widersprochen haben, die Menschen versteckt haben, die zur Flucht verholfen haben. Der Tag heute weist mich darauf hin, dass ich die Wahl habe. Ich kann mich für oder gegen das Leben entscheiden. Und ich muss es auch. Auch heute noch.
von martina fries 3. August 2024
Krieg oder Frieden, Aufstieg oder Abstieg, Sicherheit oder Freiheit. Einfache Antworten sind wieder voll im Trend. Das zeigen auch die Wahlergebnisse der letzten Zeit. Es bekommen die immer mehr Stimmen, die die einfachen Antwor-ten behaupten. Die die Komplexität der Gegenwart reduzieren. Das ist verlockend. Und es wäre schön einfach, wenn die Realität so funktionie-ren würde. Zum Glück funktioniert sie aber nicht so. Denn wo es nur zwei Alternativen gibt, gibt es immer nur das eine oder das andere. Und eines davon ist richtig und das andere falsch. Dass die Realität so einfach nicht ist, sieht man in der Natur. Oder bei den Far-ben. Da gibt es nicht nur zwei, sondern drei Grundfarben und in deren Kombi-nation eine unendliche Vielfalt. Wer diese Realität leugnet, kann also gar keine Antworten auf ihre Herausforde-rungen geben. Und noch etwas. Das Leben besteht ja nicht nur aus Antworten. Wie oft habe ich keine. Oder keine befriedigenden. Und muss die Fragen aushalten. Mir hilft beim Aushalten immer wieder ein Text von Rainer Maria Rilke. Er schreibt: „Man muss Geduld haben mit dem Ungelösten im Herzen, und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben, wie verschlossene Stuben, und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind. Es handelt sich darum, alles zu leben. Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich, ohne es zu merken, eines fremden Tages in die Antworten hinein.“ Die Fragen lieb zu haben bedeutet, die Realität ernst zu nehmen. Wer schnelle Antworten will, der geht an der Realität vorbei. Der findet nicht nur keine Antworten auf ihre Herausforderungen, sondern übersieht auch ihre schöne Buntheit. Hier als SR Zwischenruf nachhören.
von martina fries 2. August 2024
Die Schulferien dauern zwar noch ein bisschen, aber weniger lang, als sie schon gedauert haben. Die Tage werden wieder kürzer. Und der Sommer wird auch bald zu Ende sein. Vielleicht kennen sie dieses Gefühl, wenn etwas zu Ende geht, das sie aber noch länger genießen möchten. Wenn sich mitten im Urlaub der Alltag zurückmeldet. Oder wenn ich das faszinierende Buch fast ausgelesen habe. Auch die Kinder, die Astrid Lindgren bei ihren Urlauben auf Saltkrokan be-schreibt, kennen dieses Gefühl. Davon erzählt der folgende Text: "Im Allgemeinen aber war alles schön und der ganze Sommer eine einzige lange Wonne. Pelle fing schon an, sich vor dem grässlichen Tag zu graulen, da sie wieder in die Stadt zurück mussten. Er besaß einen alten Kamm mit ebenso vie-len Zähnen, wie der Sommer Tage hatte. Jeden Morgen brach er einen Zahn ab, und er sah voller Besorgnis, wie die Zahnreihe Stück für Stück kürzer wurde. Melcher entdeckte den Kamm eines Morgens, als sie beim Frühstück saßen, und er nahm ihn und warf ihn weg. Es sei verkehrt, sich vor etwas zu graulen, was doch kommen musste. Man sollte das Jetzt genießen, einen sonnigen Morgen wie diesen, dann sei das Leben nur Glück, fand Melcher." Mich erinnert dieser Text daran, dass es nichts hilft, sich vor dem zu fürchten, was zwangsläufig kommt: dem Alltag, dem Winter, dem Ende von irgendetwas. Noch mehr: wenn ich nur darauf schaue, dann verpasse ich es, das, was gerade ist, zu genießen. Das ist nicht nur beim Urlaub, einem tollen Buch oder einer besonderen Serie so. Das ist auch bei meinem Leben so. Wenn ich die ganze Zeit damit beschäftigt bin, mich vor dem Ende zu fürchten, dann verpasse ich das Jetzt. Und das ist doch oft ziemlich schön, nicht nur im Urlaub. SR Zwischenruf hier nachhören
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