von Martina Fries
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23. Dezember 2024
Zum Start des Advent haben Besucher*innen des Weihnachtsgartens im Deutsch-Französischen-Garten Saarbrücken notiert, was für sie zuhause bedeutet, wo sie Kraft tanken, wo sie sich geborgen fühlen. Dem Wunsch nach einem sicheren, geborgenen Zuhause, einem Ort, an dem wir sein können, wie wir sind, der uns verschnaufen und durchatmen lässt, steht die Erfahrung des Unbehausten, des Fragilen, der Bedrohung gegenüber. 117 Millionen Menschen befinden sich weltweit derzeit auf der Flucht, haben ihr Zuhause verloren, leben in Unsicherheit, teils lebensbedrohlichen Situationen, haben keinen Ort zum Verschnaufen. 27 Kriege toben gerade in der Welt und bedrohen das Leben von Menschen auch dann, wenn sie noch in ihrem Zuhause leben. Menschliches Leben ist immer unsicher und bedroht. Gerade mussten wir das wieder schmerzhaft durch den Anschlag in Magdeburg auch in unserem Land spüren. Genau in dieses menschliche Leben kommt G*tt, um zu bleiben, das ist der christliche Glaube, der uns Weihnachten feiern lässt. Er kommt und liefert sich als hilfloses Baby ganz aus. Er teilt unsere Ohnmacht, unsere Unsicherheit, unsere Ängste und unsere Sehnsucht nach Frieden und einem sicheren Zuhause. Er ist da und damit sind wir nicht allein, so wie es dieser Text wunderschön beschreibt: "In die Lichtblicke Deiner Hoffnung und in die Schatten Deiner Angst, in die Enttäuschung Deines Lebens und in das Geschenk Deines Zutrauens lege ich meine Zusage: ICH BIN DA! In das Dunkel Deiner Vergangenheit und in das Ungewisse Deiner Zukunft, in den Segen Deines Wohlwollens und in das Elend Deiner Ohnmacht lege ich meine Zusage: ICH BIN DA! In das Spiel Deiner Gefühle und in den Ernst Deiner Gedanken, in den Reichtum Deines Schweigens und in die Armut Deiner Sprache lege ich meine Zusage: ICH BIN DA! In die Fülle Deiner Aufgaben und in Deine leere Geschäftigkeit, in die Vielzahl Deiner Fähigkeiten und in die Grenzen Deiner Begabung lege ich meine Zusage: ICH BIN DA! In das Glück Deiner Begegnungen und in die Wunden Deiner Sehnsucht, in das Wunder Deiner Zuneigung und in das Leid Deiner Ablehnung lege ich meine Zusage: ICH BIN DA! In die Enge Deines Alltags und in die Weite Deiner Träume und in die Kräfte Deines Herzens lege ich meine Zusage: ICH BIN DA!" (GL 839) Wir wünschen Ihnen den Trost dieser Zusage in allem, was im neuen Jahr kommt und schöne Feiertage!